Dienstag, Januar 31, 2006

Tool-Time

Gott gab mir zwei linke Haende. Daher stellte ich mit Ensetzen fest, dass die Lampe in meinem Badezimmer nicht mehr funktioniert und es nicht an einer defekten Gluehbirne liegt.

Eine Reparatur der Lampe wuerde selbt bei herausgedrehten Sicherungen einem Selbstmordversuch gleichen. Aber ich hatte auch schnell eine Loesung parat. Einfach in den Baumarkt und einen Stehlampe kaufen.

Gesagt, getan. Leider musste dieses Teil auch zusammengebaut werden. Waere auch nicht das grosse Problem gewesen. Leider bestand der Untergrund der Lampe aus Stein (!). Und dieser Stein war so poroes, dass er ohne vorheriger Erschuetterung in seine Bestandteile broeckelte. Eine fantastische Konstruktion. Gott sei Dank habe ich nicht vor, die Lampe gross zu bewegen, aber was sich die Entwickler dabei gedacht haben, wir wohl fuer immer ihr Geheimnis sein.

Mir wird es ebenfalls ein Raetsel sein, wie sich Menschen bereitwillig und mit Leidenschaft dem Zusammenbau solch fehlerhafter Produkte widmen koennen. Aber ist nicht das ganze Leben ein Geheimnis?

Montag, Januar 30, 2006

Darup

Darup ist ein Ortsteil Nottulns mit ca. 2000 Einwohnern. Gegen 14.45 Uhr am Samstag erreichten wir unseren Bestimmungsort und machten uns auf die Suche, um in einer Kneipe den Bundesligaspieltag auf Premiere verfolgen zu koennen. Fehlanzeige. Nur eine premierelose Kneipe, sonst entdeckten wir zwei Pizzerien.

Also fuhren wir ins 6 km entfernte Billerbeck. Ein idyllisches Stadtchen mit etwa 10.000 Einwohnern, das nur aus Kneipen, Hotels und Restaurants zu bestehen scheint. Allerdings hatten die meisten nicht geoeffnet, so die Sportsbar. Leichter Frust machte sich bei uns breit.

So fuhren wir ins zehn km entfernte Coesfeld. Ein nettes Staedtchen und dort wurden wir nach zahlreichen Eingeboreneninterviews fuendig. In angenehmer Athmosphaere durften wir den Sieg des BVBs gegen Wolfsburg bejubeln. Den Abend verbrachten wir dann im einzigen Daruper Lokal und stimmten uns feucht-freulich auf die Lesung am Sonntag ein.

Neben den Seminarteilnehmern der AWO fanden auch zahlreiche Leute aus Essen ihren Weg in die Muensterlaender Einsamkeit. Besonders freute uns, dass auch einige Daruper der Lesung beiwohnten. So lauschten uns etwa 50 Leute bei Leberwurstschnittchen und Mettwurst. Das Ambiente wurde vom Kunst- und Kulturkreis der AWO extrem nett gestaltet, so dass wir uns ausserordentlich wohl fuehlten.

Der einzige Wehrmutstropfen: Wir verkauften nicht so viel Buecher, wie wir es bei der Besucherzahl gedacht haetten. Die Zuhoerer waren auch rundum zufrieden und begeistert, aber in Buchverkaeufen schlug sich das nicht direkt nieder. Naja, ein hartes Business. Dafuer konnten wir interessante Kontakte knuepfen, wo wir sehen muessen, was bei raus kommt. Im naechsten Jahr werden wir mit dem neuen Buch in jedem Fall dort wieder auftreten.

Freitag, Januar 27, 2006

Journey to the origine

So, morgen rollt mein Wagen Richtung Darup zwecks Lesung am Sonntag. Wird eine interessante Erfahrung: Zum ersten Mal praesentieren wir unser Buch in unmittelbarer Naehe der Schauplaetze.

Frau Maerker von der AWO hat ja fleissig die Werbetrommel wie eine suedamerikanische Schamanin bearbeitet. Dann schauen wir mal, wieviele Einheimische den Weg zu uns finden. Da die Organisatoren mit viel Begeisterung und Herzblut bei der Sache sind, erwarten wir eine spannende und lustige Veranstaltung.

Mittwoch, Januar 25, 2006

Run auf Schafe & Killer

Mittlerweile erreichen uns immer mehr Anfragen nach dem nicht mehr erhaeltlichen Titel "Schafe & Killer".

Da kann ich nur auf Ebay und Amazon Z-Shop als moegliche Bezugsquelle verweisen. Einfach sein Glueck versuchen.

Und natuerlich steigert sich die Vorfreude aufs Jahresende, wenn der Roman vollkommen ueberarbeitet, revolutioniert und transformiert unter dem Titel "Die Sau ist tot" erscheinen wird. Wir sind momentan noch mit den Vorkorrekturen beschaeftigt, koennen aber bereits jetzt mit Fug und Recht behaupten, dass er um Universen besser wird als das Vorgaengermodell.

Dienstag, Januar 24, 2006

Ist Anti-Werbung besser als gar keine Werbung?

Es duerfte offensichtlich sein, dass das Werbebudget der Verlage fuer einzelne Krimiautoren gering ist. Also muss der Autor selber die Trommel ruehren.

Manche Kollegen gehen dabei aber seltsame Wege. So ist der Grossteil der deutschen Krimiautoren im Syndikat zusammengeschlossen.

Ein Kollege, der unter dem Namen Krimimann auftritt schiesst nun aus allen Rohren gegen das Syndikat und Autorenkollegen im Internet. Wird jemand auf diese Kampagnen aufmerksam, nimmt er seine Homepage und seine Bloggs aus fadenscheinigen Gruenden aus dem Netz.

Seltsamte Taktik, was. Kurze Aufmerksamkeit und die auch hauptsaechlich von den betroffenen Kollegen. Sein Verlag versuchte auch in diesem Fahrwasser, ein Skandaelchen zu inszenieren. So erhielt der Autor eine schlechte Amazon-Rezension, die natuerlich von missguenstigen Kollegen geschrieben wurde.

Es ist mir ein Raetsel, wie die Strategie der paranoiden Diffamierung von Kollegen zum Erfolg fuehren kann. Einblicke gibt es da im
Montsegur Autorenforum. Entdeckt vom Krimiblog.

Montag, Januar 23, 2006

Gewinnspiele

Die besten Gewinnspiele gibt es bei Neun Live und DSF. Was habe ich da neulich gesehen? Was nimmt Boris Becker in seinem Koffer mit in den Urlaub.

Für 50 Cent rufen da voellig verbloedete Zuschauer an und raten wild drauf los. Dabei sollte es doch dem Duemmsten klar sein, dass die Loesung erst nach Ablauf der Ratezeit festgelegt wird.

Pech gehabt. Keiner hat erraten, dass Boris einen Plutoniumbrennstab mit nach Gran Kanaria genommen hat. Haette ich einen eigenen Fernsehsender, wuerde ich auch nur solche Quizsendungen produzieren. Einfach klasse.

Freitag, Januar 20, 2006

Der Wert von Titeln

Ich muss meine leichte Enttaeuschung gestehen, dass der Deutsche Krimipreis an uns vorbeigesegelt ist. Okay, bei der Vielzahl von Bewerbern und unserem lockeren Schreibstil haetten wir es erwarten koennen. Andererseits hat Joerg Juretzka diesen marketingtechnisch wertvollen, monetaer mit Gotteslohn entlohnten Titel bereits zweimal eingeheimst (wenn ich mich recht entsinne). Und der ist auch nicht gerade Mainstream.

Doch was sind solche Praedikate ueberhaupt wert? Die Anwort veraetzte mir die Zunge, als ich Doc Oettkers Kuchen des Jahres "Malaga" genoss und mir beim zweiten Bissen uebel wurde. Titel jeglicher Art sind m.E. hauptsaechlich Marketinginstrumente, die per se wenig ueber die Qualitaet der Gewinner und Verlierer aussagen. Reine Geschmackssache wie fast alles im Leben. Allerdings habe ich es mir verkniffen die Verlierer der Kuchenwahl auszuprobieren, denn wenn mir schon vom winner-cake schlecht wird...

Man kann sich auch selber wohlklingende Titel zuschustern. Man gruende eine Stiftung, gebe die Ausschreibung des Preises an alle Presseagenturen heraus und veranstalte eine ruaschende Preisverleihung. Dann könnten wir auf unsere Bücher schreiben: Michael Bresser & Martin Springenberg, Träger des internationelen Krimiinnovationspreises. Und die Leute wuerden uns die Buecher aus den Haenden reissen. Wuerde ich eine hohe Summe drauf wetten.:-)

Donnerstag, Januar 19, 2006

Starseed

Unter Kikidan ist seit Neustem der Mitschnitt des Starseed Seminar aus der Dunkelbar in Berlin erhaeltlich. Ein wirklich tolles Erlebnis, das bei mir eine Menge Glueckshormone freigesetzt hat. Viel Spass denjenigen, die sich dieses Abenteuer als digitale Aufnahme zulegen moechten.

Mittwoch, Januar 18, 2006

Der ewige Gaertner

wurde im Coolibri als intelligentes Meisterwerk gelobt. Kann ich nicht nachvollziehen.

Aus der Story (Konzerne testen noch nicht ausgereifte Medikamente an Afrikanern) haette man eine Menge machen koennen. Allerdings ist der Hauptdarsteller Ralph Fiennes farbloser als Aldimineralwasser. Seine Versuche, die bestialisch ermordete Gattin zu raechen wirken so mickrig wie das Selbstbild eines Pur-Fans.

Nur die wirklich wunderschoenen Bilder des afrikanischen Kontinents wissen zu ueberzeugen, aber reicht das fuer einen guten Film.

Dienstag, Januar 17, 2006

Odyssee der Arbeitssuche

Mein naechstes Projekt steht. Ein Bericht ueber den Marathon der Stellensuche.

Mein Ex-Kollege hatte heute ein schoenes Erlebnis. Die Stelle war ausgeschrieben als Aussendienst für eine Werbeagentur. Firmenwagen + 4.-6.000 € Einkommen realistisch.

Heute sollte er mit dem Gebietsleiter fuer zwei Stunden rumfahren, um mal in das Metier reinzuschnuppern. Dieser Typ trug einen Rollkragenpulli und fuhr einen Kleinstwagen. Sah schon nicht recht ansprechend aus. Gehalt sollte auch nur fest 500 € betragen, die mit Auftraegen verrechnet wuerden. Da fiel dem Kollegen bereits die Kinnlade herunter.

Dann sah er, dass GPS im Wagen installiert war. "Zur Navigation?", fragte er naiv, wie ich es auch getan haette. "Nein, damit der Chef immer sehen kann, wo ich mich aufhalte." Somit war der Termin gestorben. Big Brother in der Arbeitswelt. Wie weit ist es gekommen.

Lustig war auch die Stelle als Aussendienstmitarbeiter zum Abverkauf von verpacktem Fleisch, auf die er sich beworben hatte. Nein, vertrieblich Erfahrung sei fuer den Job toedlich. Sie wollten Theologen oder Philosophen, die sie fuer die Taetigkeit formen koennten. Manche Leute / Firmen scheinen einfach wirr im Kopf zu sein. Hasta la vista.

Montag, Januar 09, 2006

Bloggende Krimiautoren

Ludger Menke hat eine Liste bloggender Krimiautoren erstellt, was sicherlich fuer den einen oder anderen Leser von Interesse sein duerfte: Bloggende Krimiautoren

Dienstag, Januar 03, 2006

Looking for job

Heute hatte ich ein Vorstellungsgespraech bei einem weiteren Call-Center. Der Branche der Zukunft, die Arbeitsplaetze schafft.

Klang auch zu gut, um wahr zu sein. Kundenhotline zu einem relativ angemessenen Lohn. Verdaechtig war allerdings, dass sie keinerlei Zeugnisse oder Lebenslauf wollten. Dann stellte es sich heraus, dass die Plaetze in der Kundenhotline seit gestern alle vergeben waren. Seltsamer Zufall, oder. Dafuer war im Telefonverkauf fuer T-Online was frei. Die einmonatige Anlernphase fuer den Inboundbereich faende eh im Outbound statt. Nachtigall, ich hoer Dir trappsen. Drei-Monats-Vertrag ohne Kuendigungsfrist und im ersten Monat nur tausend Euro brutto. Den Rest wueder man in den Folgemonaten ausbezahlt bekommen. Anschliessend wuerde man aber 1.500 - 2.000 Euro netto (!) verdienen. Wers glaubt. Auch die duerftigen vierundzwanzig Tage Urlaub wúrden mit ganzen zwei Tagen pro Monat angepriesen. Dazu tolle Aufstiegschancen in einem expandierendem Unternehmen.

Diese Unternehmen heuern wahllos Leute an, die sie sofort wieder entlassen, wenn nicht die angestrebten Auftraege hereinkommen. Da der Teamleiter diesen CC, als erfolgreichsten Outbounder fuer Telekomprodukte anpries, kann man sich vorstellen, wie der Druck auf die Mitarbeiter aussieht. Die Arbeitszeiten von 11 - 20 Uhr verhindern zudem fast jegliche sozialen Kontakte. Ein rundum pralles Angebot, das ich jedem Arbeitssuchenden empfehlen kann.

Es muss doch noch irgendwelche gediegenen Sachbearbeiterjobs mit netten Vorgesetzten und Kollegen geben, oder. Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

Montag, Januar 02, 2006

Jahreshoroskop

Ein besonderer Leckerbissen. Unter Rock das Dorf findet Ihr Euer Jahreshoroskop; erstellt vom Profiastrologen Dieter Nannen. Schaut nach, was das neue Jahr für Euch bereit haelt.

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